1956 |
geboren in Uetersen in Holstein |
1975 - 1987 |
Studium der Physik und Physikalischen Chemie in Hamburg; Zivildienst;
Promotion |
seit 1987 |
Interesse an Fraktalen |
1988 - 1993 |
Forschungstätigkeiten in Hannover und München |
seit 1992 |
Interesse an Jazz, sowohl passiv als auch aktiv |
1993 - 2011 |
an einem Forschungs- und Entwicklungszentrum eines
Großunternehmens in Ulm tätig |
1997 |
1. Preis im Südwest-Presse-Fotowettbewerb |
1998 - 2004 |
Verbindung von Jazz und Fotografie |
2011 - 2015 |
bei einem kleinen Unternehmen in Ulm in der Forschung und Entwicklung
tätig |
seit 2013 |
Erstellung von Kalendern mit ausschließlich eigenen Fotos |
2014 |
5. Platz im Fotowettbewerb "Wiki Loves Earth" der deutschen
Wikipedia |
seit 2015 |
bei dem selben kleinen Unternehmen in Gerstetten in der Forschung und Entwicklung
tätig |
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Fotografie
Mit dem Fotografieren habe ich bereits als kleiner Junge angefangen: mit einer BOX (wer kennt die noch?).
Später hatte ich einen Optik-Experimentierkasten (von KOSMOS), mit
dem ich mir einen Fotoapparat selbst bauen konnte. Aber bis ich die Schärfe eingestellt hatte, waren meine Objekte
meistens schon davon gelaufen...
Da habe ich das Fotografieren zunächst mal auf Eis gelegt. Erst als Student
fing ich wieder an, mit Urlaubsbildern, jetzt aber mit einer Kleinbild-Sucherkamera mit
Belichtungsautomatik, aber ohne Autofokus.
1997 habe ich mich am Fotowettbewerb der Südwest-Presse mit dem Thema "Jahreszeiten" beteiligt und im
Themenbereich "Sommer" den 1. Preis gewonnen. Mit dem selben Bild gewann ich im zugehörigen Bundeswettbewerb eine
APS-Sucherkamera mit Zoom.
Von 1998 an habe ich (mit wechselnder Intensität) die Fotografie mit einem anderen meiner Hobbies, dem
Jazz verbunden: ich fotografiere Jazzmusiker
während ihrer Auftritte.
Fraktale
Bereits als Schüler habe ich gerne gemalt, gezeichnet und fotografiert und kurz
vor dem Abitur sogar erwogen, Kunst zu studieren, dann aber doch die Physik und Chemie gewählt. Während der letzten
Zeit meines Studiums wurde ich von meinem Doktorvater auf die Bücher The Beauty of Fractals: images of complex
dynamical systems von Heinz-Otto Peitgen und Peter H. Richter sowie The Science of Fractal Images von Heinz-Otto
Peitgen und Dietmar Saupe aufmerksam gemacht und war begeistert. Sofort versuchte ich mit Hilfe der damals gerade
aufkommenden "persönlichen" Computer an der Uni selbst Fraktale zu berechnen -- ein
hoffnungsloses Unterfangen angesichts der damals regulär verfügbaren Rechenleistungen.
Diese Versuche gerieten dann lange Jahre in Vergessenheit, aber meine Liebe zur
Malerei, Grafik und Fotografie blieben. Erst als ich mir 1997 den ersten eigenen PC anschaffte und eine leistungsfähige
Entwicklungsumgebung zur Verfügung bekam, machte ich mich wieder an die Programmierung von Algorithmen zur Berechnung
von Fraktalen -- diesmal mit Erfolg.
Da ich meine Programme zur Berechnung von Fraktal-Bildern selbst schreibe, kann ich
beliebige Veränderungen daran vornehmen und insbesondere beliebige Algorithmen zugrunde legen, z. B. Mandelbrot- und
Julia-Mengen von frei wählbaren (hinreichend nichtlinearen) Funktionen berechnen. So habe ich im Laufe der Zeit ein
Gefühl dafür entwickelt, welche Veränderungen ich an der Berechnungsvorschrift vornehmen muss, um bestimmte
Effekte zu erzielen, und setze diese gezielt ein. Dennoch ist es immer wieder spannend zu sehen, welche fraktalen Formen eine
neue Formel hervorbringen wird. Dies ist -- was die Fraktale betrifft -- auch schon meine ganze Motivation: zu zeigen, was
aufgrund jeweils einer einzigen Rechenvorschrift allein mit den Mitteln der Mathematik für komplexe, bizarre, chaotische
-- sowohl im landläufigen wie auch im mathematischen Sinne -- und ästhetische Figuren entstehen
können.
Eine besondere Herausforderung war die Beteiligung am Musik-Tanz-Multimedia-Projekt
All In One In All -- Das faszinierende Universum der Fraktale
in Zwickau (2005), zu dem ich neben Fraktal-Bildern auch Videos von animierten Fraktalen
sowie mit Fraktalen verfremdete Fotografien beisteuern konnte.
Der künstlerische Prozess...
... ist bei der Fotografie (wie ich sie betreibe) und bei den Fraktalen eigentlich
sehr ähnlich: Dem Aufsuchen eines neuen Ortes mit der Kamera entspricht bei den Fraktalen das Ausprobieren einer neuen
Formel. Das Auffinden des richtigen Bildausschnittes ist bei beiden Künsten ein entscheidender Vorgang. Bei den
Fraktalen hat man die freie Wahl in der Farbgestaltung. Dies kann man bei der Fotografie mit der Wahl der Beleuchtung, der
Tages- oder Jahreszeit vergleichen. In beiden Fällen liefert die Natur das Motiv - wenn man mal akzeptiert, dass die
Mathematik auch ein Teil der Natur ist.
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