Frage: |
Ich habe im Nachlass meines Großvaters eine alte Mundharmonika der
Marke Koch (Weiss, Pohl, Böhm, Hohner, ...) gefunden. Sie ist bestimmt sehr wertvoll! Können Sie mir sagen, wem ich
diese Mundharmonika verkaufen und welchen Preis ich damit erzielen kann? |
Antwort: |
Ich bin kein Sammler antiker Mundharmonikas. Deswegen können Sie mir erstens
Ihren Fund nicht verkaufen, und ich kann Ihnen zweitens auch nicht sagen, was er wert ist. Machen Sie sich bitte nicht zu
große Hoffnungen! Alte Mundharmonikas gibt es haufenweise, und nur selten handelt es sich bei Nachlassfunden um
wirklich wertvolle Stücke. Bitte sehen Sie von derartigen Anfragen an mich ab! Vielleicht können Sie sich an
ein Harmonika- oder sonstiges Musikinstrumentenmuseum wenden; solche gibt es in Trossingen sowie in Klingenthal und Umgebung,
z.B. in Markneukirchen. |
Frage: |
Wie macht das dieser Michael Hirte? |
Antwort: |
Über die Spielkünste eines Michael Hirte gehen die Meinungen weit
auseinander, und ich möchte mich da auf keine Seite schlagen. Inzwischen gibt es ein Buch, nach dem man "mit Michael
Hirte" Mundharmonika lernen kann: GARANTIERT MUNDHARMONIKA
LERNEN. Lesen Sie über dieses Buch auch meine Rezension! |
Frage: |
Ich möchte gerne Mundharmonika spielen lernen, kann aber keine Noten
lesen. Können Sie mir Lehrbücher nennen, nach denen man ohne Noten lernen kann? |
Antwort: |
Die meisten Lehrbücher sind für die "normale" Mundharmonika geschrieben,
das ist die sogenannte diatonische Mundharmonika mit Tonanordnung nach Richter oder kurz Bluesharp. Diese Bücher enthalten meistens neben Noten auch eine
Tabulatur, nach der man auch ohne Notenkenntnisse lernen kann ("Spielen nach Zahlen"). Die Tabulaturschreibweise
bezeichnet einfach den zu benutzenden Kanal und die Luftstromrichtung (Blasen oder Ziehen). Eine -- unvollständige --
Auswahl finden Sie unter meinen Mundharmonika-Links. |
Frage: |
Können Sie mir nicht eine website im Internet nennen, auf der ich
die Tabulaturen ("Spielen nach Zahlen") für bekannte Weihnachtslieder (Volkslieder, Schlager, ...)
finde? |
Antwort: |
Weil solche Seiten im Internet häufig recht kurzlebig sind, kann ich Ihnen
keine Liste präsentieren, sondern Ihnen nur empfehlen, selbst einmal in einer Suchmaschine (z. B. Google) die Begriffe "Mundharmonika" und "Tabulatur" einzugeben. Zusätzlich
sollten sie auch mal die Suche mit "Harmonica" oder "Harp" und "Tabs" versuchen! Sie werden eine Menge
websites finden, großenteils allerdings auf Englisch. Wenn Sie dort auf "Silent Night, Holy Night"
stoßen, können Sie sich vielleicht denken, wie das wohl auf Deutsch heißt... Zusätzlich ist noch zu
sagen, dass es verschiedene Tabulaturschreibweisen gibt, z.B. entweder mit Pfeilen für Blasen und Ziehen oder mit
negativen Vorzeichen für Ziehtöne oder mit andersfarbig unterlegten Ziffern. |
Frage: |
Können Sie mir nicht irgendein bestimmtes Lehrbuch besonders
empfehlen? |
Antwort: |
Ich selbst unterrichte nicht und bin von daher auch nicht auf dem Laufenden, was es
so alles an Lehrmaterialien für Mundharmonika gibt. Eine -- unvollständige -- Auswahl finden Sie unter meinen
Mundharmonika-Links. Da ich aber immer wieder gefragt werde, hier diejenigen
Werke, die in Mundharmonika-mailgroups wie dem harpchat
schon öfter gelobt wurden (Stand Frühjahr 2005) - aber ohne Gewähr, denn ich kenne diese Werke nicht aus
eigener Anschauung!
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Frage: |
Ich habe kürzlich im Nachlass meines Großvaters eine Mundharmonika
"Unsere Lieblinge" ("Echo", "Comet") gefunden und möchte jetzt Mundharmonika spielen lernen. Meinen Sie, dass
dieses Instrument dafür geeignet ist? |
Antwort: |
Nein. Bei den genannten Modellen (allesamt von Hohner) handelt es sich um
sogenannte Oktav- und/oder Tremolo-Mundharmonikas. Diese Instrumente sind "doppeltönig", das heißt, immer wenn man hineinbläst, erklingen zwei Stimmzungen
gleichzeitig. Das führt zwar zu einem schönen, vollen Ton, der Anfänger begeistert und schnelle
Erfolgserlebnisse verspricht - die aber leider nicht wirklich eintreten. Das Erste, was ein Mundharmonikaspieler lernen muss
ist nämlich, saubere Einzeltöne spielen zu können. Und genau das ist mit doppeltönigen Instrumenten nicht
möglich, weil sie vom Prinzip her gar keine sauberen Einzeltöne erzeugen können. Dazu braucht man --
jedenfalls für den Anfang -- ein "einfachtöniges" Instrument. Ich empfehle, mit
einer sogenannten Bluesharp zu beginnen, einer einfachtönigen diatonischen
Mundharmonika, die nach dem Richter-System gestimmt ist. Darauf kann man keineswegs
nur Blues spielen, sondern auch die meisten Volks-, Weihnachts- und Kirchenlieder, Schlager, Kinder- und Wanderlieder -- und
sogar Rock! Später, wenn man das Einzeltonspiel auf einer einfachtönigen Mundharmonika beherrscht, kann man
durchaus wieder auf ein doppeltöniges Instrument wechseln, das man dann wesentlich genauer spielen kann und dadurch auch
bedeutend besser klingt. Von der Stilrichtung her eignen sich solche Instrumente allerdings eher für Volks- oder
volkstümliche Musik, Oktav-Mundharmonikas übrigens auch sehr schön für Tango! (Wer genau weiß, dass
er später einmal anspruchsvollere Musik wie Jazz oder Klassik spielen will, wird ohnehin nicht zu einer Oktav- oder
Tremolo-Mundharmonika greifen, sondern gleich mit einer chromatischen Mundharmonika
anfangen. ) |
Frage: |
Ich möchte gerne Mundharmonika spielen lernen, weiß aber nicht,
welches Instrument in welcher Tonart ich mir kaufen soll. Wozu würden Sie mir raten? |
Antwort: |
Zu dieser Frage habe ich etwas in meinen Mundharmonikatipps geschrieben, und zwar unter dem Punkt Modellauswahl. Kurz
gesagt (das trifft in den meisten Fällen zu): besorgen Sie sich eine Bluesharp in C-Dur! |
Frage: |
Ich habe gestern den Mundharmonikaspieler X im Fernsehen gesehen (live/im
Radio/auf CD gehört), wie er das Lied Y gespielt hat. Das möchte ich auch können! Können Sie mir sagen,
wie ich es möglichst schnell lernen kann? |
Antwort: |
Es gibt drei Wege, das Mundharmonikaspiel zu erlernen:
- Üben
- Üben
- Üben
Es ist ein Irrtum zu glauben, die Mundharmonika könne man schneller beherrschen
lernen als jedes andere Musikinstrument. Ein Lehrbuch und/oder Unterricht bzw. ein Kurs in der Volkshochschule kann einem den
Einstieg erleichtern, aber das Üben wird dadurch nicht überflüssig. Dabei bringt es mehr, täglich 10
Minuten zu üben als einmal in der Woche zwei Stunden. Es klingt paradox, aber: langsam üben geht schneller! Also
üben Sie langsam! Schneller geht es dann später von selbst. Mit "langsam üben" meine ich natürlich nicht
10 Minuten täglich statt einer Stunde täglich (das wäre optimal), sondern dass Sie die Stücke langsam
spielen sollten, auch und vor allem schnelle Stücke! Was auch noch hilfreich ist: Hören! Besorgen Sie sich
Aufnahmen von Musik in dem Stil, den Sie selbst gerne spielen würden und hören Sie sich die immer wieder an! Auf
den Aufnahmen muss nicht einmal eine Mundharmonika dabei sein. Versuchen Sie, mitzuspielen! |
Frage: |
Ich möchte gerne Mundharmonika spielen lernen. Können Sie mir sagen,
wer mir im Raum Köln (Bamberg, Rostock,...) Unterricht geben kann? |
Antwort: |
So ganz konkret kann ich das nicht, aber es gibt im Internet die Seite "Mundharmonikalernen", auf der Sie eine Liste deutschsprachiger
Mundharmonikalehrer finden. Das sollte Ihnen weiterhelfen. Leider ist diese Liste keineswegs vollständig.
Früher habe ich an dieser Stelle auf die "3D-Harp-Map" verweisen können, die
es leider nicht mehr gibt, weil deren Initiator Igor
Flach , ein hervorragender Mundharmonikaspieler und sehr liebenswerter und hilfsbereiter Mensch, verstorben
ist. |
Frage: |
Ich möchte gerne lernen so zu spielen wie Bob Dylan. Was muss ich
tun? |
Antwort: |
Vergiss alles, was Du bisher über das Mundharmonikaspielen gelernt hast und
spiele drauflos – anders hat es Bob Dylan auch nicht gemacht. Er ist ein lausiger Mundharmonikaspieler, aber leider
gibt ihm der Erfolg recht (und tut der Mundharmonika unrecht). Und um auch diese Frage noch zu beantworten: Bob Dylan pflegte
eine Hohner Marine Band in C-Dur zu benutzen. |
Frage: |
Wie spielt man das "Lied vom Tod"? |
Antwort: |
"Das Lied vom Tod" ist gar nicht so einfach zu spielen! Man kann es auf einer
diatonischen Richter-Mundharmonika (Bluesharp)
versuchen, aber im Original ist es wahrscheinlich auf einer chromatischen Mundharmonika
gespielt worden. Auf jeden Fall wurde im Film sehr viel Hall hinzugefügt!
Eine häufig zitierte Tonfolge (siehe jedoch unten) ist e'' - c'' - es'' - e". Das kann man auf einer Bluesharp in F auf
folgende Weise erreichen :
Kanal 3 ziehen - Kanal 2 ziehen - Kanal 3 ziehen mit Halbtonbend - Kanal 3 ziehen
Man muss also das Bending beherrschen. Etwas einfacher geht es auf einer Bluesharp in G, weil der Halbtonbend auf Kanal 6
leichter zu treffen ist:
Kanal 6 ziehen - Kanal 5 ziehen - Kanal 6 ziehen mit Halbtonbend - Kanal 6 ziehen
Auf einer chromatischen Mundharmonika kann man es wie folgt spielen:
Kanal 5 mit gedrücktem Schieber ziehen - Kanal 4 (ohne Schieber) ziehen - Kanal 5 (mit halb gedrücktem Schieber)
ziehen - Kanal 5 mit gedrücktem Schieber ziehen (Tonfolge: es" - h" - d" - es" bzw. international: eb" - b" - d" -
eb")
Gewöhnlich wird behauptet, dies wäre gegenüber der Originaltonart (A-moll) einen Halbton zu tief, und um es im
Original zu spielen, müsste man eine Sonderstimmung in C#-Dur benutzen. Nach neueren Informationen ist die
Originaltonart im Film aber Bb-moll, die Tonfolge also f'' - c#'' - e'' - f''. Dies spielt man auf einer C-Dur-Chrom
folgendermaßen:
Kanal 6 mit gedrücktem Schieber blasen - Kanal 5 mit gedrücktem Schieber blasen - Kanal 6 mit HALB gedrücktem
Schieber blasen - Kanal 6 mit ganz gedrücktem Schieber blasen.
Das Wichtigste ist, dass man beim zweitletzten Ton den Schieber halb hineindrückt, so dass zwei um einen Halbtonschritt
auseinanderliegende Töne gleichzeitig erklingen. Das ergibt eine kräftige Dissonanz und lässt die Zuhörer
schaudern...
(Für Hinweise zu diesem Thema danke ich Steve Baker, Ralph Reiser, Niels Knoop und Dirk Buchbinder aus
dem harpchat sowie Otto-Karl Wagner (private
Korrespondenz)). |
Frage: |
Ich habe mir eine billige Mundharmonika gekauft (ersteigert, geschenkt bekommen,
...) und nun möchte ich gerne wissen, in welcher Tonart sie gestimmt ist. Drauf steht nichts. |
Antwort: |
Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie in C-Dur gestimmt ist. Genau kann man es nur
durch Vergleich mit einem Stimmgerät oder mit einem zuverlässig gestimmten, anderen Instrument herausbekommen. Aber
billige Mundharmonikas sollte man grundsätzlich nicht kaufen, denn sie sind nicht preiswert! Sie sind meist schlecht
verarbeitet, manche Töne sprechen nicht richtig oder gar nicht an, und sie gehen schnell kaputt. Bedenke: eine gute
Marken-Mundharmonika kostet immer noch viel weniger als das billigste Noname-Saxophon! Von einem Klavier wollen wir
erst gar nicht reden... |
Frage: |
Auf meiner Mundharmonika fehlen einige Töne und andere sind
doppelt. Ist das normal? |
Antwort: |
Ja, wenn es sich um eine Mundharmonika handelt, die nach dem sogenannten
Richter-System gestimmt ist -- und das sind die meisten -- dann ist das normal. Mehr dazu findest Du in meiner kleinen Mundharmonikakunde. |
Frage: |
Bei meiner Mundharmonika gehen die tiefen / die mittleren / die hohen
Töne nicht bzw. nur mit sehr viel Puste. Ist das normal? |
Antwort: |
Nein, das sollte keineswegs so sein! Bei alten, lange nicht gebrauchten
Mundharmonikas ist es an der Tagesordnung, aber leider kommt es sogar bei fabrikneuen Mundharmonikas immer noch manchmal vor,
dass die sogenannten Lösabstände nicht richtig eingestellt sind. Das sind die Abstände zwischen den Spitzen
der Stimmzungen und der Stimmplatte, auf der sie aufgenietet sind. Ist ein Lösabstand zu klein, so kann es vorkommen,
dass die Stimmzunge "klemmt" und keinen Ton von sich gibt, oder nur, wenn man sie ganz vorsichtig anspielt. Ist der
Lösabstand zu groß, so braucht man sehr viel Luft, um die Stimmzunge in Schwingungen zu versetzen. Die
Lösabstände kann man jedoch verhältnismäßig einfach selbst korrigieren; wie, das steht in meinen
Mundharmonikatipps unter "Stimmen und Lösen". Bei allzu billigen Modellen kann es
jedoch sein, dass auch das Einstellen des Lösabstandes keine Verbesserung bringt, weil die Stimmzungen einfach zu klein
für die Stimmzungenschlitze sind und daher zu viel Nebenluft durchlassen. |
Frage: |
Ich habe mir vor Kurzem eine Bluesharp gekauft, bei der geht einer von den
tiefen Ziehtönen nicht richtig. Deswegen habe ich mir noch eine von einer anderen Marke gekauft, aber bei der ist es
das Selbe. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass bei zwei Mundharmonikas von verschiedenen Herstellern der selbe Ton nicht
geht. Mache ich vielleicht etwas falsch? |
Antwort: |
Wie Sie schon ganz richtig vermuten, liegt es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am
Spieler bzw. an der Technik, noch genauer: an der Mundstellung. Der Mund-Rachen-Raum spielt beim Mundharmonikaspielen eine
große Rolle als Resonanzraum. Und wenn das Volumen dieses Raumes gerade so ist, dass eine Resonanz für den
betreffenden Ton nicht möglich ist ("Anti-Resonanz"), dann klingt er halt nicht gut oder überhaupt nicht. Dieser
Effekt tritt besonders häufig bei den tiefen Ziehtönen auf, und das kann bei verschiedenen Spielern verschiedene
Töne betreffen - jeder Mund ist anders! Die Lösung ist: üben Sie, die Größe des Mund-Rachen-Raumes
zu verändern, so lange, bis der Ton gut klingt! Meist hilft es, den Mundraum zunächst einmal möglichst weit zu
öffnen, die Mundharmonika ganz locker anzusetzen und einen ersten, noch leisen Ton erklingen zu lassen. Experimentieren
Sie dann mit Bewegungen des Unterkiefers und der Zunge. Sie werden merken, dass der Ton lauter und leiser wird. Suchen Sie
die Stellung, bei der der Ton am lautesten ist. Schließen Sie den Mund um die Harp herum weiter und versuchen Sie
dabei, die Mundstellung so zu justieren, dass der Ton nicht leiser, sondern lauter wird. So werden Sie schließlich
einen vollen Ton erreichen. Leider kann ich keinen allgemeinen Hinweis geben, wie die Mundstellung sein muss, denn die ist
bei jedem Menschen verschieden. Auf der anderen Seite gibt es dabei noch etwas zu beachten: Sie sollten nicht ins "Bending"
hinübergleiten, das ist das "Herunterbiegen" der Töne durch die Spieltechnik! Dies müssen sie separat auch
noch beherrschen lernen, d.h. Sie müssen sowohl "gerade" (reine) als auch "gebogene" (heruntergezogene) Töne
spielen lernen, und dieses Herunterbiegen macht man eben auch über die Mund- und Rachenstellung. Sie werden - wie alle
Mundharmonikaspieler - etwas üben müssen, bis Ihnen alle Töne gleichmäßig gut gelingen. Manche (wie
ich) können auf Anhieb reine Töne spielen, haben aber anfänglich erhebliche Schwierigkeiten, das Bending hin
zu bekommen. Andere können sofort "heruntergebogene" Töne spielen, haben aber große Schwierigkeiten, reine,
saubere Töne zu spielen. Das ist leider sehr individuell... aber man kann es lernen - durch Üben, wie
sonst! |
Frage: |
Was ist eigentlich "Bending" und wie geht das? |
Antwort: |
"Bending" ist eigentlich englisch und bedeutet "beugen" oder "biegen" - das
"Herunterbiegen" der Töne nämlich, durch eine spezielle Spieltechnik. Dieses Herunterbiegen braucht man, um
bestimmte Halbtöne auf einer diatonischen Mundharmonika (Bluesharp) zu
erreichen, die sonst eigentlich gar nicht darauf sind, oder um die typischen blue notes im Blues zu erzeugen. Grob
gesagt erzeugt man das Bending durch eine Veränderung des Mund-Rachen-Raumes, etwa so, wie wenn man ein A spricht und
dieses in ein U übergehen lässt: Aaaaaauuuuu... Natürlich singt man das nicht, sondern "atmet" es durch die
Mundharmonika. Wie es genau geht, ist in den verschiedenen Lehrwerken für Blues-Mundharmonika (siehe oben) mehr oder
weniger genau beschrieben. Außerdem muss man es mal gehört haben, damit man es sich vorstellen kann. Dafür
sind die Tonträger recht nützlich, die den meisten Lehrbüchern beigefügt sind. Bending funktioniert nur
bei bestimmten Tönen: bei den tiefen Ziehtönen (auf der linken Seite der Mundharmonika) und bei den hohen
Blastönen (auf der rechten Seite); bei den mittleren Tönen funktioniert es gar nicht. (Warum das so ist, kann man
in meiner "Kleinen Mundharmonikaphysik" nachlesen.) |
Frage: |
In meiner Mundharmonika sind so weiße Plastik-Stimmzungen drin. Ist
das normal? |
Antwort: |
Ja, aber das sind keine Stimmzungen, sondern Ventile! Besonders chromatische
Mundharmonikas (die mit dem Schieber), aber auch einige wenige diatonische Modelle, enthalten Ventile, um die Luftverluste zu
verringern. Das sind keine Ventile wie bei einer Trompete, sondern sie funktionieren eher wie bei einem Fahrradschlauch und
verhindern, dass durch den Schlitz der Ziehzunge im selben Kanal Luft austreten kann, wenn man gerade einen Blaston spielt -
und umgekehrt. Ventile sind häufig die Ursache dafür, dass alte chromatische Instrumente nicht mehr richtig
funktionieren: sie "ploppen" und/oder "schnarren". Dann sind die Ventile entweder verklebt oder hochgebogen und müssen
erneuert werden. Wie das geht, habe ich in meinen Mundharmonika-Tipps unter "Wartung und Pflege"
beschrieben. |
Frage: |
Ich möchte gerne wissen, welche Mundharmonika die Gruppe X in dem
Stück Y benutzt. |
Antwort: |
Diese Frage kann ich auch nicht beantworten. Ich kenne nicht jedes Stück, das
jemals auf einer Mundharmonika gespielt wurde. Bitte sehen Sie auch davon ab, mir das Stück als MP3 zuzusenden!
- Ich bin ganz schlecht im Heraushören, um welche Tonart es sich
handelt.
- Ich bin ganz schlecht im Heraushören, um welche Mundharmonika es sich
handelt.
- Um das Nachspielen von Stücken zu verhindern, benutzen manche Produzenten
einen Trick: Sie ändern die Geschwindigkeit so, dass die Töne gerade um einen Viertelton verschoben werden. Das
kann man nur mit einem absoluten Gehör (das ich nicht habe) oder mit geeigneten technischen Mitteln feststellen - oder
eben dadurch, dass keine Mundharmonika dazu passt.
Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Frage an den eines der zahlreichen Internet-Foren, die
es mittlerweile zum Thema Mundharmonika gibt. Es ist meist jemand dabei, der die Frage beantworten kann. |
Frage: |
Ich möchte gerne verstärkt spielen. Können Sie mich beraten,
welches Mikrofon und welchen Verstärker ich kaufen soll? |
Antwort: |
Zwar spiele ich selbst über einen Verstärker (zumindest beim
Zusammenspiel mit einer Band), aber bei der Vielzahl erhältlicher Mikrofone und Verstärker -- und alljährlich
kommen neue hinzu -- kann ich beim besten Willen keine bestimmte Empfehlung abgeben. Welche Art Mikrofon und welche
Ausführung eines Verstärkers für Sie geeignet ist, hängt auch davon ab, welchen Musikstil Sie spielen
wollen: für Blues werden Sie ein ganz andere Kombination als stimmig empfinden als beispielsweise für Klassik.
Lesen Sie dazu auch meine Mundharmonika-Tipps zum Thema Verstärkung. |
Frage: |
Sie haben solch eine umfangreiche website und so viele Hobbies und sicher auch
eine anspruchsvolle Arbeit -- wo nehmen Sie die Zeit dazu her? |
Antwort: |
Ich gucke kein Fernsehen, und bei Facebook oder WhatsApp bin ich auch
nicht. |
Diese Liste wird bei Gelegenheit erweitert.
Sollte Ihre Frage hier nicht beantwortet werden, so finden Sie vielleicht eine
Antwort unter:
Meine Mundharmonika-Tipps
Meine kleine
Mundharmonikakunde
Meine kleine
Mundharmonikaphysik
Mundharmonika-Links
Kontakt
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