Klaus Rohwer
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Die Große Skalenuhr
Später reichte mir dann die "Kleine Skalenuhr" nicht mehr
aus, denn im Jazz kommen häufig auch Skalen vor, die sich nicht aus den Kirchentonarten ableiten lassen. Da habe ich dann probiert, ob es mir nicht gelingt, auch diese
Skalen in eine derartige Ordnung zu bringen, dass sie sich mit Hilfe einer Skalenuhr anzeigen lassen. Das Ergebnis ist die
vorliegende "Große Skalenuhr". Sie ist doppelseitig, wobei sich auf der einen Seite die 7- und 8-Ton-Skalen, auf der
anderen Seite die 5- und 6-Ton-Skalen wie Pentatoniken und die Blues-Skala befinden.
Die große Skalenuhr zeigt die Töne der folgenden Tonleitern:
Vorderseite (7- und 8-Ton-Skalen):
- Dur ionisch
- dorisch Moll
- phrygisch Moll
- Dur lydisch
- Dur mixolydisch
- äolisch (natürlich) Moll
- lokrisch (halbvermindert)
- melodisch Moll
- superlokrisch/alteriert
- lokrisch #2
- Hindu/mixolydisch b6
- dominant-lydisch/mixolydisch #4
- lydisch übermäßig
- phrygisch #6/dorisch b2
- harmonisch Moll
- harmonisch vermindert
- lydisch #2
- harmonisch dominant
- dorisch #4
- ionisch-übermäßig
- lokrisch 6
- Harmonisch Dur/ionisch b13
- lokrisch vermindert
- lydisch #5#9
- mixolydisch b9
- melodisch #11
- Harmonisch alteriert
- Dorisch b5
- Halbton-Ganzton-Skala
- vermindert (Ganzton-Halbton-Skala)
- Flamenco-Skala
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Rückseite (5- und 6-Ton-Skalen):
- Dur-Pentatonik
- Moll- /Nepalesische Pentatonik
- Neutral-Pentatonik
- 3. pentatonischer Modus
- 4. pentatonischer Modus
- Indische Pentatonik
- Japanische Pentatonik
- Blues-Skala
- Ganztonskala
- Übermäßige Skala
Warum sind auf der Rückseite viel weniger Skalen als auf der Vorderseite? Ganz einfach:
5- und 6-Ton-Skalen sind viel "sperriger" als 7- und 8-Ton-Skalen, weil sie mehr Ganzton-, Anderthalbton- und sogar
Zweitonschritte enthalten.
Zitat: Diese Feinheiten der Ausarbeitung der Harmonie- und Jazzharmonielehre hab ich so
noch nirgends gesehen. Dabei hab ich einige Harmoniebücher studiert. Allein von den Varianten der Kirchentonleitern
hatte ich nur wenig bisher mitbekommen.
(Jürgen Rittberg, Emden) |
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Dabei sind Grundton und Skala unabhängig voneinander wählbar. Die Töne der
(ionischen) C-Dur-Tonleiter sind weiß hinterlegt, die übrigen Töne schwarz -- wie auf dem Klavier.
Enharmonisch verwechselbare Töne (z. B. F# und Gb) werden nicht unterschieden. Skalen, die zur selben "Familie"
gehören, die also die selben Intervalle aufweisen und nur auf jeweils einer anderen Stufe beginnen, sind mit der
gleichen Farbe hinterlegt. Zu jeder Skala wird auch das dazugehörige "Skalensymbol"
angezeigt. Achtung: Skalen sind etwas Anderes als Akkorde, und Skalensymbole sind etwas
Anderes als Akkordsymbole!
Um zu einer eigenen "Großen Skalenuhr" zu kommen, sind folgende Schritte
nötig:

- Die Datei (Bastelbogen) "grosse_skalenuhr.pdf" herunterladen (137 KB) ;
- Die Datei mit dem Acrobat Reader öffnen.
- Alle 7 Blätter einmal ausdrucken. Darauf achten, dass beim Drucken keine
Seitenanpassung vorgenommen wird (Zoom 100%)! Dafür ist ein Farbdrucker nötig, zumindest bei den farbigen Scheiben
- für die schwarzweißen reicht natürlich ein Schwarzweißdrucker. Die Seiten mit dem Farbverläufen
müssen evtl. mit der Option "Als Bild drucken" ausgedruckt werden, sonst kann es sein, dass der Verlauf zu einem
Streifenmuster wird.
- Den Anweisungen auf der Anleitung folgen, die Teil des Bastelbogens ist.
- Eine e-mail an mich schicken, ob alles geklappt
hat und was evtl. besser sein könnte!
Zitat: Mein Ziel ist es, hobbymäßig mal ordentlich was im Jazz und Blues
draufzuhaben und gerade hier freue ich mich sehr über ihre Skalenuhren und Hinweise zur Literatur. Ich find es einfach
nur klasse, dass Sie ihr Interesse und Wissen öffentlich teilen! Vielen Dank und weiter so! Das ist heutzutage wirklich
keine Selbstverständlichkeit mehr.
(Alex, Stuttgart) |
Ein Hinweis noch zum Schluss: Beim Improvisieren sollte man sich nicht zu sehr nach den
Skalen richten! Es besteht die Gefahr, dass man --- besonders, wenn man sein Instrument technisch sehr gut beherrscht -- in
"leere Virtuosität" abgleitet, dass die Soli zwar technisch perfekt, aber inhaltlich aussagelos geraten. Ich verwende
die Skalenuhren nur noch sehr selten, nicht etwa, weil ich sie auswendig gelernt hätte, sondern weil ich sie für
gar nicht so nützlich halte, wie ich zunächst gedacht hatte. Am ehesten benutze ich sie in Workshops oder wenn wir
in der Probe mal wieder über Theorie sprechen. Denn dann kann man eben mal schnell nachgucken, wie denn nun noch mal
eine "alterierte" oder eine "HM5"-Skala geht...
Wem meine Skalenuhren zu billig sind: ScaleTwister
Wer Mundharmonika (Bluesharp) spielt, wird sich vielleicht für meine Harp-Uhr interessieren, wie die Skalenuhren eine Scheibe, an der man ablesen kann, welche
Töne man auf welcher Mundharmonika spielen kann.
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